Michaela Fischer: Spirituelles Erwachen zwischen Frust und Flow

Michaela Fischer trifft mit ihrem Buch einen Nerv der Zeit. Heute sind spirituelle Ratgeber seit langem in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Waren es vor 40/50 Jahren noch wenige Autoren, die sich spirituellen Themen widmeten existiert heute eine Flut an Ratgebern, Richtungen, Schulen und an Lichtarbeit-Seminaren usw. und entsprechenden Menschen, die sich Rat holen. Mit der Flut der Angebote wuchs oft auch die Verunsicherung, welcher Weg denn nun der richtige sei. Es ging vor allem um Selbstentwicklung, Selbsterfahrung, darum, Erkenntnisse zu sammeln und sich durch vielfältige Übungen zu optimieren.

Michaela Fischer weist nun darauf hin, dass wir in einer Zeit des Wandels leben – was an sich keine neue Erkenntnis ist -, aber andere Erfordernisse mit sich bringt. Und so ist auch bei den Suchenden ein Wandel zu bemerken. Es geht inzwischen weniger um die reine Erkenntnis als vielmehr um die Umsetzung dieser im alltäglichen, praktischen Leben.

Die Autorin, die an vielen Stellen darauf hinweist, dass der Weg, über den ein Mensch zu spirituellen Erkenntnissen kommt, wesentlich weniger wichtig ist als dass es überhaupt zur Entwicklung der je eigenen Spiritualität kommt. Auch sie gibt vielfältige Ratschläge und Übungen, wie wir unsere geistigen Antennen schärfen und uns mit den möglichen Irrtümern unseres Selbstverständnisses auseinandersetzen können.

Irritieren können allerdings Aussagen wie die, dass wir alle Teile Gottes seien, es sei ein Spiel, das wir im Irdischen spielen. Und wir alle und das was geschieht sei Teil des Planes. Wozu dann Anleitungen zur Entwicklung unseres Selbstes?

Eingeleitet werden die Kapitel durch Weisheiten der Hathoren, die der Autorin als geistige Führer zur Seite stehen. Hathoren, so Michaela Fischer, sind Geistwesen, die früher auf Sirius gelebt haben und die ägyptische Kultur inspirierten. Inzwischen haben sie ihren Wohnort auf der Venus und impulsieren Menschen, die sich mit ihnen verbunden fühlen.

Unsere Zeit ist keine Zeit für Friede-Freude-Eierkuchen-Esoterik, in der die Differenzen und Unvereinbarkeiten zugedeckt werden durch Herzchen und rosa Wolken im Stil von „wir haben uns alle so lieb“. Diese birgt die Gefahr die Realität auszublenden und sich von den realen Nöten der Zeit abzuwenden. Spirituelle Sinnkrisen tauchen auf, wo Wunsch und Wirklichkeit aufeinanderprallen. Diese Krisen gilt es auszuhalten und zu warten, bis sich die nächste Tür öffnet. Das Warten sollte allerdings kein passives sein in der Hoffnung, dass etwas Neues von oben kommt, sondern in der Liebe im tätigen Dasein, geführt durch die Impulse des Herzens. Darauf weist die Autorin eindrücklich hin.

Interessant ist auch ihre Beobachtung der spirituellen Szene. Professionelle Heiler, Coaches und Seminarleiter haben längst nicht mehr den Zulauf wie vor Jahren, obwohl ein Bedürfnis vieler Menschen nach geistiger Erkenntnis besteht. Was tun also, wenn die Kunden ausbleiben? Ihr Rat: geht zu den orientierungslosen Jugendlichen, zu Menschen in Not und bringt euch dort ein mit eurem Wissen, aber im praktischen Leben.

Ein erfrischend direktes Buch ohne Schnörkel und Blümchen, geschrieben für die Zeit des Wandels.

 

Michaela Fischer: Spirituelles Erwachen zwischen Frust und Flow, Neue Erde, 144 Seiten, ISBN 978-3-89060-801-3, 14

 

Vandana Shiva: Eine Erde für alle!

Einssein versus das 1%

Vandana Shiva hat ein Buch geschrieben, dessen Bedeutung nicht hoch genug zu bewerten ist. Die Autorin ist Umweltaktivistin, als Wissenschaftlerin international unterwegs für den Erhalt von Saatgut und Trägerin vieler internationaler Preise und Würdigungen wie z. B. den alternativen Nobelpreis.

Die Ergebnisse ihrer Studien, die sie uns hier vorlegt, sind mehr als erschreckend. 1% der Menschheit besitzt so viel wie der Rest der Menschheit und kontrolliert diesen durch Methoden und Machtpotentiale, die sich die breite Masse kaum vorstellen kann. Der Einfluss durch immense Geldmittel, ein Weltbild, das auf Profitmaximierung, Materialismus und dem Anspruch, die Menschheit zu einer „besseren“ Zukunft zu lenken lässt jeden Despoten der Geschichte als Waisenknaben dastehen.

Mit einer Fülle von Informationen über die Verflechtungen von Big Playern der Wirtschaft und Finanzwelt zeichnet sie die Landkarte einer wachsenden Weltherrschaft, die einer Science-fiction-story entsprungen sein könnte, – wenn sie nicht finstere Realität wäre.

Minutiös stellt Vandana Shiva dar, wie „Philantropen“ wie Bill Gates durch das Geschäftsmodell der Stiftung (MBGF) Gelder für Forschungen, für Firmen wie Monsanto & Co., für Bildungseinrichtungen und Staaten einsetzen und so nicht nur die „Spendengelder“ an der Steuer vorbei schleusen, sondern Volkswirtschaften lenken in eine Richtung, in der Bürger, Gesellschaften, ganze Staaten kontrolliert und dirigiert werden.

Zahlreiche Beispiele sprechen eine deutliche Sprache, etwa aus ihrer Heimat Indien, wo 2016 Bargeld für wertlos erklärt und Millionen Menschen in die Armut getrieben wurden. Saatgut, das Bauern seit Generationen pflegen und entwickeln sollte verboten werden und durch „patentiertes“ Saatgut ersetzt werden, was die Bauern in Armut trieb. Das genveränderte neue Saatgut ist einerseits ärmer an Nährstoffen und benötigt angepasste Pestizide und Kunstdünger, die die Bauern für teures Geld erwerben müssen.

Sie verweist auf zahlreiche extrem teure Lebensmittelexperimente, die wenig bis nichts zur Verbesserung der Versorgung der Menschen beitragen, viele aber das Gegenteil bewirken. So gibt es in Indien inzwischen Verbote für die Herstellung von gesunden, kalt gepressten Ölen, wie es Familienbetriebe seit Jahrhunderten herstellen – zugunsten von gepanschtem importierten und subventionierten Öl, das zum Teil gesundheitsschädlich ist. Dies nur als Beispiel, von denen Vendana Shiva viele aufführt.

Der rote Faden, der sich durch diese Entwicklung der Herrschaft des 1% über die 99% Restbevölkerung zieht ist die zentralistische Lenkung, die sich durch Wirtschaft, Bildungssysteme und der Prägung eines einheitlichen Weltbildes zu lasten kultureller Vielfalt.

Den Ausweg aus dieser zunehmenden Bedrohung der Demokratien und der Bürger sieht die Autorin in einem Ausbau lokaler Selbstbestimmung, die den jeweiligen Regionen und Bürgern Rechnung trägt. Sie führt diesen Weg aus der modernen Sklaverei/ des modernen Kolonialismus auf Einsichten Mahatma Gandhis zurück: Swaraj – Selbstbestimmung, Selbstverwaltung, Swadeshi – lebendige Wirtschaft, und Satyagraha – die Kraft der Wahrheit, echter Widerstand, echte Demokratie.

Ergänzt wird das Buch durch ein umfangreiches Quellenverzeichnis. – Ein Buch, das in jede Uni, zu jedem Studium von Wirtschaft und Ethik gehören sollte.

Vandana Shiva, Eine Erde für alle! Neue Erde, 185 Seiten, ISBN 978-3-89060-7979, 18

 

Jessica Goschala: Ach du Scheiße, ich bin glücklich

Wie du trotz Krise endlich deine Träume lebst

 

Jessica Goschala hat mit dem vorliegenden Buch etwas Besonderes geschaffen, ein Trainingsprogramm in Sachen Visualisierung des perfekten Lebens. Das Thema ist schon oft behandelt worden, aber wohl selten in so lebendiger und unkonventioneller Weise.

Gerade in Krisenzeiten, wenn man die Krise einfach nur hinter sich bringen möchte, ist nach Jessica Goschala die beste Zeit, das Leben gründlich unter die Lupe zu nehmen: was will ich wirklich? Was ist mir wichtig? Was sind meine größten Wünsche und Ziele und wie komme ich dahin, dass sie Wirklichkeit werden? Darum geht es in diesem Buch, um nichts weniger.

Nun geht es an die präzise Bestimmung, was die Leserin wirklich will. Nicht „ich möchte mehr Geld“ oder „ich möchte einen besseren Job“, – es kommt auf die genaue Vorstellung an. Mit Jessicas Beispiel: man muss einem Hund klar sagen, was er apportieren soll, sonst bringt er irgendwas oder gar nichts. Und so funktioniert auch das Universum.

Das Übungsprogramm gestaltet sich nun von Affirmationen über Meditationen und gefühlten Verankerungen in der Realität Ich muss in das Gefühl gehen, das ich bei der neuen Arbeit haben werde oder beim Blick auf den gewachsenen Kontostand oder in der perfekten Beziehung etc. Das Gewünschte soll schon jetzt als real gefühlt werden, damit die Umsetzung des Planes gelingen kann. Eine Exkursion in die Quantenphysik macht verständlich, warum die Dinge unserer Aufmerksamkeit, unserem Fokus folgen. Wichtig für das Schaffen der neuen Realität ist die Einsicht: dann ist man ein anderer Mensch, und die neue Persönlichkeit muss bereits eingeübt werden, bevor sich draußen die Realität ändert.

Ebenso wichtig ist der Hinweis der Autorin auf die möglichen Hindernisse und Blockaden, die im Wege stehen: Kindheitsprägungen, Konzepte, an die wir glauben, die aber nur eine Manifestation von vielen möglichen ist. Die müssen aufgelöst werden, bevor ein neues Konzept greifen kann.

Zu allen Stufen auf dem Weg zu einer neuen Realität, in der die Wünsche sich erfüllt haben, gibt es unterstützende Anleitungen, die per QR-Code runtergeladen werden können.

Das Buch ist mit leichter Hand geschrieben, salopp und unverblümt. Die Autorin tritt mit der Leserin ins Gespräch, unterstützend, Mut machend, fordernd. Sie erzählt von eigenen Erfahrungen, ihren Krisen und denen ihrer Klientinnen, und wie sie sie gemeistert haben. Diese Erfahrungsberichte sind wertvolle Ergänzungen, sie veranschaulichen, wie der Weg funktioniert und machen die Anleitungen sehr lebendig. Allerdings müssten die vielen englischsprachigen Einschübe nicht unbedingt sein.

Ein Buch, das anspornen kann doch endlich die Dinge anzugehen und das Universum den Rest machen zu lassen. Ich wünsche dem Buch den visualisierten Platz auf der Spiegel-Bestsellerliste!

Jessica Goschala: Ach du Scheiße, ich bin glücklich, Palomaa Publishing, 250 Seiten, ISBN 978-3-949598-9, 18

 

Marko Pogačnik: Die Gaiakultur erschaffen

Das Visions- und Arbeitsbuch

 

Marko Pogačnik ist einer der bekanntesten Geomanten und blickt auf eine jahrzehntelange Erfahrung zurück. Die unterschiedlichen Energiefelder zu entdecken, sie zu deuten und auch zu heilen gehört zu seinem Wirkensspektrum.

In seinem Buch „Die Gaiakultur erschaffen“ geht er einen großen Schritt weiter. Als bewusster Mensch der Gegenwart sind ihm die Auswirkungen menschlichen Handelns, Fehlverhalten zum Schaden der Erde, bewusst. Klimawandel, Ausbeutung der Ressourcen etc. und wie viele andere sucht er nach Lösungen. Dabei wird ihm bewusst, dass die Erde selbst sich in einem (neu)Entstehungsprozess befindet.

Daher ist für ihn Heilung keine alleinige Sache der technischen Möglichkeiten, Handlungsänderungen der Menschen, sondern eine spirituelle Aufgabe. Gaia, die Erde, ist ein lebendiges und geistiges Wesen. Die Indianer sprechen von Mutter Erde, was nicht symbolisch gemeint ist.

Marko Pogačnik hat durch seine spirituelle Schulung Fähigkeiten entwickelt, erkennend in die Sphäre des nur geistig Wahrnehmbaren einzutreten, mit geistigen Kräften in Verbindung zu treten und zu kommunizieren. Aus diesen Erfahrungen und Erkenntnissen ist dieses Buch entstanden und er teilt dieses Wissen mit dem Leser. Dabei geht es ihm nicht nur darum, Wissen weiterzugeben sondern er gibt Anleitungen zu Übungen, die diese Wahrnehmungsfähigkeiten entwickeln helfen. Pogačnik ist wie schon Einstein klar: man kann nicht mit dem gleichen Denken, das Schäden hervorgerufen hat, Lösungen dazu finden. Daher muss ein anderes Denken entwickelt werden, das über das statische, materialistische Erkennen und Wahrnehmen hinausgeht. Aus seinen Forschungen und Schauungen zeichnet der Autor das Bild einer zweiten Gaia, eine sich entwickelnde Dimension, die das gewohnte Bild, die alten Vorstellungen von der Erde, ablösen wird. Ihm geht es um ein neues Verständnis der Erde und der Kulturen und die Schaffung von neuen, heilsamen gesellschaftlichen Strukturen.

Als Untermauerung bezieht sich Pogačnik auf die Apokalypse der Bibel, die er auf neue, zum Teil recht eigenwillige Weise umdeutet. Dabei sprechen seine Erkenntnisse und Zukunftsvisionen für sich. Sein Buch schließt mit dem „Manifest einer Gaiakultur“, das das zuvor Dargelegte prägnant zusammenfasst und das Not-Wendige aufzeigt.

Marko Pogačniks Werk und sein Wirken wurde von der UNESCO gewürdigt, die ihn zum Artist for Peace ernannte. Ein lesenswertes, bedenkenswertes Buch, das die Situation der Erde beleuchtet und anregen möchte, an diesem Wandlungsprozess teilzuhaben.

 

Marko Pogačnik, Die Gaiakultur erschaffen, Verlag Neue Erde, 270 Seiten, ISBN 978-3-89060805-1, 20

 

Lucas Buchholz: Kogi

Wie ein Naturvolk unsere moderne Welt inspiriert

Mit „Kogi“ hat Lucas Buchholz ein Buch nicht über das Volk der Kogi geschrieben, sondern mit ihnen.

Kogi – das ist ein Stamm in der Sierra Nevada de Santa Marta in Kolumbien. Diesem Stamm ist es gelungen, abseits der „Zivilisation“ noch nach den gleichen Gesetzen und Traditionen zu leben wie Jahrhunderte zuvor, in der präkolumbianischen Zeit.

Sie hatten den Autor eingeladen, mit ihren Ältesten, Weisen und Schamanen zu sprechen und ihre Botschaften der westlichen Zivilisation zu übermitteln. Sie leben zwar in ihrer eigenen Welt mit wenig Berührung mit der Zivilisation, der westlich geprägten Welt, aber sie nehmen deren Fehlentwicklungen wie Ausbeutung der Erde, Klimawandel, vor allem aber ein Denken, das sich in Äußerlichkeiten verliert, wahr.

Die Kogi nennen sich die „älteren Brüder“, im Gegensatz zu den Weißen, die sie „jüngere Brüder“ nennen. Ihre Botschaften sind Mahnungen an die jüngeren Brüder, die sich auf dem Weg verirrt haben.

Der Autor, der bei seinem Besuch an ihrem Leben und ihren Traditionen teilnehmen durfte, beschreibt sehr anschaulich und einfühlsam seine Erlebnisse und Erfahrung mit ihnen. Die Grundlage des Denkens der Kogi ist anders. Sie gehen von dem einen Gedanken aus, aus dem sich alles entwickelt hat was die Erde gestaltet hat. Wer aus diesem Denken der Entwicklung des Lebendigen herausfällt gerät in Konflikt zu dem, was gewollt ist, zu der Bestimmung des Menschen und der Erde. Den Kogi ist klar, dass die Aufgabe der westlichen Zivilisation die Erforschung der materiellen Welt ist, aber sie braucht auch die Erkenntnis des alten Wissens. Ihre Weisen, die Mamos, geben die Lehren und die mentalen Schulungen von Generation zu Generation weiter, die sie zu großen mentalen Leistungen befähigen, zum Beispiel in der Konzentration. Sie verstehen sich als Wächter der Erde, in ihrem Gebiet, ihrem Lebensraum.ihre Gesellschaftsstruktur ist durch das Wir, den Zusammenhalt der Menschen bestimmt, in dem jeder seinen Platz hat, seine Aufgaben.

Die gedankliche Vorbereitung bestimmt ihr Handeln in tieferer Weise als eine „Planung“. Erst wenn der gedankliche Prozess vollständig abgeschlossen ist haben sie die Erlaubnis zu handeln, ob es sich nun um einen Gang in den nächsten Ort handelt oder einen Hausbau.

Die Weisheit der Kogi kann eine Anregung auch für die westliche Welt darstellen. Dazu gründete Lucas Buchholz im Auftrag der Kogi eine Akademie, die in Seminaren, Vorträgen usw. das Wissen der Kogi weitergibt. Der Erlös dient dem Rückkauf von Land, um es den Kogi zurückzugeben und von ihnen beschützen zu lassen.

Das Buch ist angesichts unserer immer gefährdeteren Welt, der Ausbeutung und Zerstörung der Ere ein wesentlicher Beitrag für einen anderen Blick, einen Perspektivwechsel.

Lucas Buchholz, Kogi, Verlag Neue Erde, 272 Seiten, ISBN 978-3-890607610, 22

 

Martina Leisten: UNDER PRESSURE

Innere Anspannung und selbst gemachten Stress reduzieren in 7 Schritten

 

Martina Leistens neues Buch nimmt den Druck, die Anspannung und selbst gemachten Stress unter die Lupe. Diese Zustände kennen wir wohl alle, die einen mehr, die anderen weniger.

Druck und Stress haben nur zum Teil mit den äußeren Gegebenheiten zu tun, wesentlich ist, wie wir auf die Anforderungen reagieren. Und damit hängt unsere Reaktion auf Stress sehr mit unserer Persönlichkeit zusammen. O.k., das ist nicht wirklich neu.

Die Autorin führt aber den Leser durch eine Fülle von Fragebögen dazu, sich selbst besser einzuordnen – nicht zu bewerten! -, sich selbst und dem mitgebrachte Paket an Erfahrungen, Erziehungs- und Reaktionsmustern auf die Schliche zu kommen.

Das Programm beginnt mit der Achtsamkeit: was ist tatsächlich da im Außen? Über das Verständnis, was in uns passiert, geht es zur Akzeptanz. Erst mal annehmen, was da ist. Nun geht es ums Loslassen: Ängste, Wut, antrainierte Verhaltensmuster, die uns nicht gut tun. Weiter geht es um die Transformation, neue Glaubenssätze dürfen geprägt werden. Denn wenn wir uns klar werden, dass Vieles, was wir für feststehend, „real“ halten nichts weiter ist als ein übernommenes Konzept. Es kann auch ganz anders gedacht werden. Auch Ziele sind nicht selten von außen gegeben. Eltern, Schule, Menschen in unserem Umfeld geben oft die Denkmuster vor. Aber sind es dann wirklich meine Ziele? Da hilft Martina Leisten uns auf die Sprünge, Denkmuster und Ziele zu hinterfragen.

Und um der oft aufkommenden Reaktion „wäre ja schön, kann ich aber nicht“ den Boden zu entziehen zeigt die Autorin im nächsten Kapitel unser Plus: wir haben schließlich Ressourcen, erkennen und nutzen wir sie!

Das Buch ist gut verständlich geschrieben, ein Arbeitsbuch, das herausfordert, den Prozess der Umwandlung zu vollziehen. Es wird wenig Theorie geboten, es geht ums Tun. Hilfreich ist am Ende des Buches die Beschreibung der Motivationstypen, in der sich jeder wiederfinden kann. Zu jeder Typenbeschreibung gibt es die Bedarfslage. Was braucht der Selbstdarsteller, der Erbsenzähler oder der Individualist usw., um ins Handeln zu kommen und sich wohl zu fühlen.

Ein sehr aktivierendes Buch von Martina Leisten, die in ihrem ersten Buch „voll verkackt“ ihre eigene Geschichte des Scheiterns erzählt und ihres Lerngewinns, den sie daraus zog. Diese eigenen Erfahrungen bilden auch eine Grundlage für das vorliegende Buch. Was etwas fehlt sind künstlerisch/ kreative Übungen, die aus dem Kopf ins Fühlen geführt hätten.

Martina Leisten lebt in Berlin, arbeitet als Motivationstrainerin / Jobcoach in eigener Praxis und in Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur. Weitere Infos unter www.martinaleisten.com

Martina Leisten, UNDER PRESSURE, mvg Verlag, 255 Seiten, ISBN 978-3-7474-03563, 17,00

 

Martina Leisten: Voll verkackt!

wie ich auf ganzer Linie scheiterte und was ich daraus lernte

Das Buch von Martina Leisten fällt aus dem Rahmen: neben den vielen Erfolgsstories und -ratgebern hier nun ein Buch über das Scheitern.

Die Autorin schildert den Beginn und das Ende eines Startups, ihres Cafés Frollein Palisander – und den Weg dazwischen. Da ist die Euphorie des Anfangs, der Glaube daran, dass alles gut wird. Und der Start ist gar nicht mal schlecht. Neben tollen Ideen gibt es helfende Hände und ein Projekt, das wächst, – und sich zum Albtraum entwickelt. Da ist dieses Schwanken, die Hoffnung, es doch noch zu schaffen, die Zweifel, die Arbeit, die über den Kopf wächst ebenso wie die Schulden.

Martina Leisten schildert offen und ehrlich ihre seelische Achterbahnfahrt, ist dabei aber nie wehleidig, ergeht sich nicht in Schuldzuweisungen, sondern analysiert dabei sich selbst und ihren Weg.

Nach dem Aus der Cafés gibt es weitere Versuche, nach Insolvenz und mit einem Schuldenberg wieder auf die Füße zu kommen. Dabei werden auch die bürokratischen Hürden und Fallstricke einer Insolvenz beleuchtet. Diese Informationen sind sicher für manchen Gründungswilligen gut zu wissen.

Sie beschreibt ihre weiteren Neustartversuche, begleitet von seelischen Tiefs, Burnout und dem zähen Ringen um die eigene Identität. Das Buch ist nicht zuletzt eine Geschichte der Selbstfindung und des steinigen Weges, die eigenen Hindernisse zu erkennen, Identitäten zu suchen und wieder abzulegen. Bei der die Heldin mit Drachen kämpfte, Kämpfe verlor und sich Verletzungen zuzog. Aber zum Schluss ist die Siegestrophäe doch nah: zu entdecken, wer sie wirklich ist.

Die Geschichte ist leichter Hand geschrieben, locker, witzig und auch traurig zugleich. Wer wie ich selbst einige Erfahrung in Sachen Selbstständigkeit, Scheitern und wieder neu beginnen hat kann die Stationen gut nachvollziehen. Die Autorin beschreibt den Weg authentisch und der Leser darf sie ein Stück weit begleiten.

 

Martina Leisten, mvg Verlag, 240 Seiten, ISBN 978-3-7474-0111-8, 16,99

 

Thomas Mayer: Corona-Impfungen aus spiritueller Sicht

Auswirkungen auf Seele und Geist und das nachtodliche Leben

Das vorliegende Buch ist ungewöhnlich und sticht aus der Liste der Texte und Bücher zum Thema Corona hervor. Der Autor nimmt die Auswirkungen der Impfungen – und der Krankheit selbst – aus spiritueller Sicht in den Blick.

Eine Untersuchung auf spiritueller Ebene bedarf anderer Werkzeuge und Forschungsmethoden als andere, die sich auf die materielle Ebene beziehen. Und auch diese sind unterschiedlich, dem Gegenstand der Untersuchung angemessen. Das Testverfahren z. B. eines Motors ist ein anderes als das eines, das ein Lebensmittelchemiker benutzt, um Inhaltsstoffe und möglich Auswirkungen eines Lebensmittels zu untersuchen. Chemische Analysen haben ein anderes Setting als medizinische Untersuchungen, Test von Pflanzen auf ihre Stoffe und Wirkweisen andere als die von Viren. Psychologische Untersuchungen kommen der Sache schon ein Stückchen näher. – Eigentlich simpel, selbstverständlich. Wieso ist man dann erstaunt, dass Untersuchungen auf spirituelle, feinstofflicher Ebene ebenfalls ihr gemäße Forschungsmethoden erfordern?

Hier kommen übersinnlich wahrnehmende Menschen zu Wort, die durch hellsichtige, hellfühlende Wahrnehmungen ihr Forschungsgebiet bearbeiten.

Wie die zuvor genannten Forschungsmethoden erlernt und erprobt werden müssen müssen es diese auch. Nur benutzt der geistig Forschende kein Mikroskop oder ein anderes äußeres Werkzeug sondern schult sich selbst zum Werkzeug. Diese Überlegungen vorweg.

Die Impfungen nach dem mRNA-Verfahren sind neu und können daher keine Langzeitstudien nachweisen, die ihre Unbedenklichkeit bescheinigen. Die Priorisierung dieser höchst experimentellen Mittel im Gegensatz zu lang erprobten, bewährten Verfahren wirft Fragen auf.

Vielseitige Datenanalysen, Studien – auch gerade solchen, von denen sonst offiziell nicht die Rede ist – zeigen beispielsweise die Zahl der Impftoten (Quelle: VAERS, US-Regierungssystem zur Meldung unerwünschter Impfreaktionen) 2020 einen sprunghaften Anstieg in der Grafik, die von 1990 an geführt wird, auf 12.000 Impftoten an. Die Impfungen bei der Schweinegrippe wurde bei 53 Toten eingestellt. Eine Insiderin, Datenanalystin im Gesundheitswesen, rechnet die Daten auf 45.000 Tote hoch., Stichtag 6.8.2021. (s. S. 27 ff.)

Von dieser einleitenden Aufklärung im äußeren Bereich folgt nun das eigentliche Anliegen. Dazu liegen Studien von geistig Forschenden mit Praxisbezug: Heiler, Masseure, Cranio-Sacral-Therapeuten, Psychotherapeuten, Heilpraktikern und anderen vor, die ihre Beobachtungen beschreiben. Sie sprechen von Verdichtungen, Verdunkelungen des Lebenskräfteleibes, Abschnürungen. Viele sprechen von einer klebrigen Substanz im Feinstofflichen, die den Energiefluss behindern. Wiederholt berichten Therapeuten, dass sie den Menschen nicht mehr wirklich erreichen, sie abgeblockt werden. Die Beschreibungen ringen um das richtige Wort, denn unsere Sprache ist auf das Beschreiben von Materiellem eher zugeschnitten als auf energetische Wahrnehmungen. Die Beschreibungen sind nicht eins zu eins gleich, aber sie deuten alle in eine gleiche Richtung. T. Mayer betont, dass in dieser Richtung weiter geforscht werden müsse. Natürlich können auch hier Irrtümer und Fehldeutungen vorliegen – genau wie in den wissenschaftlich anerkannten Verrfahren.

Für den in der geistig/spirituellen Forschung und ihrer Terminologie Unvertrauten wird es sicher nicht einfacher, wenn diese Beobachtungen nach ihrer geistigen Herkunft klassifiziert werden, wenn von soratischen oder asurischen Wesenheiten die Rede ist. Man sollte, bevor man das als unwissenschaftlich abtut sich aber erinnern: jedes Forschungsgebiet hat seine eigene Terminologie.

Die Deutungen der Forscher, und da kommen weitere als die zuvor genannten zu Wort, kommen zu ähnlichen Ergebnissen, die aber nicht völlig deckungsgleich sind, was auch der Forschung auf anderen, vertrauteren Gebieten entspricht.

Thomas Mayer gibt im weiteren einem wichtigen Aspekt Raum: wenn die Impfung und auch die Krankheit negative Folgen im Wesensgefüge des Menschen haben, sowohl auf Überlebende als auch Verstorbene, wie kann man helfen? Auch dazu gibt es Erfahrungsberichte über die Wirkungen etwa von Meditationen und Gebeten. Es werden auch schulmedizinische Mittel und Möglichkeiten der Ausleitung aufgeführt.

Wichtig ist Thomas Mayer den Zusammenhang aufzuzeigen von physischen und geistigen Auswirkungen, vor allem aber auch von bewussten oder unbewussten Absichten, die hinter der derzeitigen Gesundheits- und Impfpolitik stehen und deren Maßnahmen. Dazu der Psychologe Bodo Neumann, der die Methoden der Regierungen als „weiße Folter“ erkennt (ursprünglich von Militärpsychologen entwickelt). Danach gibt es 7 Methoden, Gehorsam zu programmieren:

 

  1. Isolation von Menschen
  2. Monopolisierung der Wahrnehmungen
  3. Erniedrigung und Entwürdigung
  4. Erschöpfung und Schwächung
  5. Androhen von negativen Folgen
  6. Gelegentliche Zugeständnisse und Lockerungen
  7. Omnipotenz demonstrieren (S. 315)

Thomas Mayer hat seinem mutigen und bedeutsamen Buch ein umfangreiches Quellenverzeichnis beigefügt das dem Leser hilft, sich eingehender zu informieren. Es ist sicher kein einfaches Buch und manches – spirituelle Begriffe und Zusammenhänge – sind für den damit Unvertrauten vielleicht etwas kurz geraten. Aber es ist ein Buch, das Antworten gibt auf Fragen, die sich sicher viele zum Thema Covid 19, sein Ursprung, Hintergründe und Zusammenhänge stellen.

Thomas Mayer, JENBACHMEDIA/Neue Erde GmbH, 356 Seiten, ISBN 978-3-89060-810-5, 28,80

 

Rebecca Vogels: erzähl dein Leben neu

Wie Storytelling dir zeigt, wer du wirklich bist

Rebecca Vogels Buch zu lesen ist ein Glücksgriff. Für mich beinhaltete es zunächst eine Irritation. Als Biographiearbeiterin vermutete ich, es handele sich um einen Beitrag zur Biographiearbeit. Aber es geht um etwas anderes – und doch auch um die Arbeit an der eigenen Biographie.

R. Vogels zeigt auf, mit welchen Stories und Prägungen wir durchs Leben gehen. Und eröffnet uns, wie das Erzählen der eigenen Geschichte zum Beispiel in den USA, wo es sie als junge Frau hinzog, quasi zum Einmaleins gehört und von Kind auf geübt wird. Was bedeutet es, wenn von klein auf gelernt wird, die eigene Identität – Eltern, Geschwister, Haustiere etc. – zu beschreiben?

Wenn wir beginnen uns selbst bewusst unsere Geschichten zu erzählen wird uns deutlich, wer wir sind bzw. wie wir uns sehen. Wie wir diese Geschichten erzählen, unsere Erfolge, unsere Misserfolge, unsere Absichten und Wünsche, die hinter unseren Handlungen stehen – dazu gibt Rebecca Vogels Anleitung in ihrem Buch.

Diese Anleitungen wie überhaupt das ganze Buch sind mit leichter Hand geschrieben. Ihre eigenen Beispiele machen die Übungen anschaulich und vermitteln eher das Gefühl, mit der Autorin im Café um die Ecke zu plaudern als ein „Lehrbuch“ zu studieren. Doch hat diese Leichtigkeit ihre eigene Tiefe. Die Übungen führen letztlich zu der Frage: was ist deine Motivation hinter allem? Und das ist die Schlüsselfrage, die sich in jeder Lebenssituation – Beruf, Partnerschaft, Ortswechsel etc. stellen lässt.

In unserer schnelllebigen Zeit ist es eine wertvolle Hilfe inne zu halten, das Hamsterrad anzuhalten und sich zu fragen: was ist eigentlich meine Motivation und passen meine Handlungen dazu? Mit zahlreichen Übungen bietet die Autorin Hilfen, die eigenen Geschichten besser und prägnanter zu erzählen.

Rebecca Vogels ist selbstständige Beraterin mit einer beachtlichen berufliche Reise von Silicon Valley und Geschäftsriesen zu Firmen- und Einzelcoachings.

Knaur HC Verlag 2020, 272 Seiten, ISBN 978-3-426-21480 0, 14,99