Jessica Goschala: Ach du Scheiße, ich bin glücklich

Wie du trotz Krise endlich deine Träume lebst

 

Jessica Goschala hat mit dem vorliegenden Buch etwas Besonderes geschaffen, ein Trainingsprogramm in Sachen Visualisierung des perfekten Lebens. Das Thema ist schon oft behandelt worden, aber wohl selten in so lebendiger und unkonventioneller Weise.

Gerade in Krisenzeiten, wenn man die Krise einfach nur hinter sich bringen möchte, ist nach Jessica Goschala die beste Zeit, das Leben gründlich unter die Lupe zu nehmen: was will ich wirklich? Was ist mir wichtig? Was sind meine größten Wünsche und Ziele und wie komme ich dahin, dass sie Wirklichkeit werden? Darum geht es in diesem Buch, um nichts weniger.

Nun geht es an die präzise Bestimmung, was die Leserin wirklich will. Nicht „ich möchte mehr Geld“ oder „ich möchte einen besseren Job“, – es kommt auf die genaue Vorstellung an. Mit Jessicas Beispiel: man muss einem Hund klar sagen, was er apportieren soll, sonst bringt er irgendwas oder gar nichts. Und so funktioniert auch das Universum.

Das Übungsprogramm gestaltet sich nun von Affirmationen über Meditationen und gefühlten Verankerungen in der Realität Ich muss in das Gefühl gehen, das ich bei der neuen Arbeit haben werde oder beim Blick auf den gewachsenen Kontostand oder in der perfekten Beziehung etc. Das Gewünschte soll schon jetzt als real gefühlt werden, damit die Umsetzung des Planes gelingen kann. Eine Exkursion in die Quantenphysik macht verständlich, warum die Dinge unserer Aufmerksamkeit, unserem Fokus folgen. Wichtig für das Schaffen der neuen Realität ist die Einsicht: dann ist man ein anderer Mensch, und die neue Persönlichkeit muss bereits eingeübt werden, bevor sich draußen die Realität ändert.

Ebenso wichtig ist der Hinweis der Autorin auf die möglichen Hindernisse und Blockaden, die im Wege stehen: Kindheitsprägungen, Konzepte, an die wir glauben, die aber nur eine Manifestation von vielen möglichen ist. Die müssen aufgelöst werden, bevor ein neues Konzept greifen kann.

Zu allen Stufen auf dem Weg zu einer neuen Realität, in der die Wünsche sich erfüllt haben, gibt es unterstützende Anleitungen, die per QR-Code runtergeladen werden können.

Das Buch ist mit leichter Hand geschrieben, salopp und unverblümt. Die Autorin tritt mit der Leserin ins Gespräch, unterstützend, Mut machend, fordernd. Sie erzählt von eigenen Erfahrungen, ihren Krisen und denen ihrer Klientinnen, und wie sie sie gemeistert haben. Diese Erfahrungsberichte sind wertvolle Ergänzungen, sie veranschaulichen, wie der Weg funktioniert und machen die Anleitungen sehr lebendig. Allerdings müssten die vielen englischsprachigen Einschübe nicht unbedingt sein.

Ein Buch, das anspornen kann doch endlich die Dinge anzugehen und das Universum den Rest machen zu lassen. Ich wünsche dem Buch den visualisierten Platz auf der Spiegel-Bestsellerliste!

Jessica Goschala: Ach du Scheiße, ich bin glücklich, Palomaa Publishing, 250 Seiten, ISBN 978-3-949598-9, 18

 

Marko Pogačnik: Die Gaiakultur erschaffen

Das Visions- und Arbeitsbuch

 

Marko Pogačnik ist einer der bekanntesten Geomanten und blickt auf eine jahrzehntelange Erfahrung zurück. Die unterschiedlichen Energiefelder zu entdecken, sie zu deuten und auch zu heilen gehört zu seinem Wirkensspektrum.

In seinem Buch „Die Gaiakultur erschaffen“ geht er einen großen Schritt weiter. Als bewusster Mensch der Gegenwart sind ihm die Auswirkungen menschlichen Handelns, Fehlverhalten zum Schaden der Erde, bewusst. Klimawandel, Ausbeutung der Ressourcen etc. und wie viele andere sucht er nach Lösungen. Dabei wird ihm bewusst, dass die Erde selbst sich in einem (neu)Entstehungsprozess befindet.

Daher ist für ihn Heilung keine alleinige Sache der technischen Möglichkeiten, Handlungsänderungen der Menschen, sondern eine spirituelle Aufgabe. Gaia, die Erde, ist ein lebendiges und geistiges Wesen. Die Indianer sprechen von Mutter Erde, was nicht symbolisch gemeint ist.

Marko Pogačnik hat durch seine spirituelle Schulung Fähigkeiten entwickelt, erkennend in die Sphäre des nur geistig Wahrnehmbaren einzutreten, mit geistigen Kräften in Verbindung zu treten und zu kommunizieren. Aus diesen Erfahrungen und Erkenntnissen ist dieses Buch entstanden und er teilt dieses Wissen mit dem Leser. Dabei geht es ihm nicht nur darum, Wissen weiterzugeben sondern er gibt Anleitungen zu Übungen, die diese Wahrnehmungsfähigkeiten entwickeln helfen. Pogačnik ist wie schon Einstein klar: man kann nicht mit dem gleichen Denken, das Schäden hervorgerufen hat, Lösungen dazu finden. Daher muss ein anderes Denken entwickelt werden, das über das statische, materialistische Erkennen und Wahrnehmen hinausgeht. Aus seinen Forschungen und Schauungen zeichnet der Autor das Bild einer zweiten Gaia, eine sich entwickelnde Dimension, die das gewohnte Bild, die alten Vorstellungen von der Erde, ablösen wird. Ihm geht es um ein neues Verständnis der Erde und der Kulturen und die Schaffung von neuen, heilsamen gesellschaftlichen Strukturen.

Als Untermauerung bezieht sich Pogačnik auf die Apokalypse der Bibel, die er auf neue, zum Teil recht eigenwillige Weise umdeutet. Dabei sprechen seine Erkenntnisse und Zukunftsvisionen für sich. Sein Buch schließt mit dem „Manifest einer Gaiakultur“, das das zuvor Dargelegte prägnant zusammenfasst und das Not-Wendige aufzeigt.

Marko Pogačniks Werk und sein Wirken wurde von der UNESCO gewürdigt, die ihn zum Artist for Peace ernannte. Ein lesenswertes, bedenkenswertes Buch, das die Situation der Erde beleuchtet und anregen möchte, an diesem Wandlungsprozess teilzuhaben.

 

Marko Pogačnik, Die Gaiakultur erschaffen, Verlag Neue Erde, 270 Seiten, ISBN 978-3-89060805-1, 20

 

Lucas Buchholz: Kogi

Wie ein Naturvolk unsere moderne Welt inspiriert

Mit „Kogi“ hat Lucas Buchholz ein Buch nicht über das Volk der Kogi geschrieben, sondern mit ihnen.

Kogi – das ist ein Stamm in der Sierra Nevada de Santa Marta in Kolumbien. Diesem Stamm ist es gelungen, abseits der „Zivilisation“ noch nach den gleichen Gesetzen und Traditionen zu leben wie Jahrhunderte zuvor, in der präkolumbianischen Zeit.

Sie hatten den Autor eingeladen, mit ihren Ältesten, Weisen und Schamanen zu sprechen und ihre Botschaften der westlichen Zivilisation zu übermitteln. Sie leben zwar in ihrer eigenen Welt mit wenig Berührung mit der Zivilisation, der westlich geprägten Welt, aber sie nehmen deren Fehlentwicklungen wie Ausbeutung der Erde, Klimawandel, vor allem aber ein Denken, das sich in Äußerlichkeiten verliert, wahr.

Die Kogi nennen sich die „älteren Brüder“, im Gegensatz zu den Weißen, die sie „jüngere Brüder“ nennen. Ihre Botschaften sind Mahnungen an die jüngeren Brüder, die sich auf dem Weg verirrt haben.

Der Autor, der bei seinem Besuch an ihrem Leben und ihren Traditionen teilnehmen durfte, beschreibt sehr anschaulich und einfühlsam seine Erlebnisse und Erfahrung mit ihnen. Die Grundlage des Denkens der Kogi ist anders. Sie gehen von dem einen Gedanken aus, aus dem sich alles entwickelt hat was die Erde gestaltet hat. Wer aus diesem Denken der Entwicklung des Lebendigen herausfällt gerät in Konflikt zu dem, was gewollt ist, zu der Bestimmung des Menschen und der Erde. Den Kogi ist klar, dass die Aufgabe der westlichen Zivilisation die Erforschung der materiellen Welt ist, aber sie braucht auch die Erkenntnis des alten Wissens. Ihre Weisen, die Mamos, geben die Lehren und die mentalen Schulungen von Generation zu Generation weiter, die sie zu großen mentalen Leistungen befähigen, zum Beispiel in der Konzentration. Sie verstehen sich als Wächter der Erde, in ihrem Gebiet, ihrem Lebensraum.ihre Gesellschaftsstruktur ist durch das Wir, den Zusammenhalt der Menschen bestimmt, in dem jeder seinen Platz hat, seine Aufgaben.

Die gedankliche Vorbereitung bestimmt ihr Handeln in tieferer Weise als eine „Planung“. Erst wenn der gedankliche Prozess vollständig abgeschlossen ist haben sie die Erlaubnis zu handeln, ob es sich nun um einen Gang in den nächsten Ort handelt oder einen Hausbau.

Die Weisheit der Kogi kann eine Anregung auch für die westliche Welt darstellen. Dazu gründete Lucas Buchholz im Auftrag der Kogi eine Akademie, die in Seminaren, Vorträgen usw. das Wissen der Kogi weitergibt. Der Erlös dient dem Rückkauf von Land, um es den Kogi zurückzugeben und von ihnen beschützen zu lassen.

Das Buch ist angesichts unserer immer gefährdeteren Welt, der Ausbeutung und Zerstörung der Ere ein wesentlicher Beitrag für einen anderen Blick, einen Perspektivwechsel.

Lucas Buchholz, Kogi, Verlag Neue Erde, 272 Seiten, ISBN 978-3-890607610, 22

 

Martina Leisten: UNDER PRESSURE

Innere Anspannung und selbst gemachten Stress reduzieren in 7 Schritten

 

Martina Leistens neues Buch nimmt den Druck, die Anspannung und selbst gemachten Stress unter die Lupe. Diese Zustände kennen wir wohl alle, die einen mehr, die anderen weniger.

Druck und Stress haben nur zum Teil mit den äußeren Gegebenheiten zu tun, wesentlich ist, wie wir auf die Anforderungen reagieren. Und damit hängt unsere Reaktion auf Stress sehr mit unserer Persönlichkeit zusammen. O.k., das ist nicht wirklich neu.

Die Autorin führt aber den Leser durch eine Fülle von Fragebögen dazu, sich selbst besser einzuordnen – nicht zu bewerten! -, sich selbst und dem mitgebrachte Paket an Erfahrungen, Erziehungs- und Reaktionsmustern auf die Schliche zu kommen.

Das Programm beginnt mit der Achtsamkeit: was ist tatsächlich da im Außen? Über das Verständnis, was in uns passiert, geht es zur Akzeptanz. Erst mal annehmen, was da ist. Nun geht es ums Loslassen: Ängste, Wut, antrainierte Verhaltensmuster, die uns nicht gut tun. Weiter geht es um die Transformation, neue Glaubenssätze dürfen geprägt werden. Denn wenn wir uns klar werden, dass Vieles, was wir für feststehend, „real“ halten nichts weiter ist als ein übernommenes Konzept. Es kann auch ganz anders gedacht werden. Auch Ziele sind nicht selten von außen gegeben. Eltern, Schule, Menschen in unserem Umfeld geben oft die Denkmuster vor. Aber sind es dann wirklich meine Ziele? Da hilft Martina Leisten uns auf die Sprünge, Denkmuster und Ziele zu hinterfragen.

Und um der oft aufkommenden Reaktion „wäre ja schön, kann ich aber nicht“ den Boden zu entziehen zeigt die Autorin im nächsten Kapitel unser Plus: wir haben schließlich Ressourcen, erkennen und nutzen wir sie!

Das Buch ist gut verständlich geschrieben, ein Arbeitsbuch, das herausfordert, den Prozess der Umwandlung zu vollziehen. Es wird wenig Theorie geboten, es geht ums Tun. Hilfreich ist am Ende des Buches die Beschreibung der Motivationstypen, in der sich jeder wiederfinden kann. Zu jeder Typenbeschreibung gibt es die Bedarfslage. Was braucht der Selbstdarsteller, der Erbsenzähler oder der Individualist usw., um ins Handeln zu kommen und sich wohl zu fühlen.

Ein sehr aktivierendes Buch von Martina Leisten, die in ihrem ersten Buch „voll verkackt“ ihre eigene Geschichte des Scheiterns erzählt und ihres Lerngewinns, den sie daraus zog. Diese eigenen Erfahrungen bilden auch eine Grundlage für das vorliegende Buch. Was etwas fehlt sind künstlerisch/ kreative Übungen, die aus dem Kopf ins Fühlen geführt hätten.

Martina Leisten lebt in Berlin, arbeitet als Motivationstrainerin / Jobcoach in eigener Praxis und in Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur. Weitere Infos unter www.martinaleisten.com

Martina Leisten, UNDER PRESSURE, mvg Verlag, 255 Seiten, ISBN 978-3-7474-03563, 17,00